Am 27. Oktober 2007 war es wiedermal soweit. Es war ein sonniger, schöner Herbstsamstag. Nach ca. 10 Jahren beherbergten die Mauer der Haschagener Evangelischen Kirche wieder Gebet, Gesang und Gemeinschaft.
Zeichen gegen den Verfall gesetzt. Das hat das Hermannstädter Bezirkskonsistorium auch dieses Mal versucht den Menschen nahe zu bringen. Aus dem „das war mal eine Kirche“ ist am Sonnabend, auch wenn nur für eine Stunde „das ist eine Kirche“ geworden.
Rund 30 Personen haben der Einladung des Bezirkskonsistoriums gefolgt, um im Haschagener Gotteshaus Erntedank zu feiern. Der Bezirkskirchenkurator Prof. Friedrich Philippi, Kuratoren aus Stolzenburg, Haschagen und Michelsberg haben sich an diesem Tag mit der Haschagener Gemeinde verbunden gefühlt. Neben Pfarrer Walther Seidner, der die restlichen Paar Seelen in dieser Gemeinde betreut, dem Dechanten Pfr. Stefan Cosoroaba, der das Gotteswort verkündigt hat, war auch der orthodoxe Ortspfarrer anwesend.
Die Dorfbewohner waren überrascht wiedermal soviele Menschen in der Kirche der Sachsen zu sehen. Kinder aus allen Dorfgassen kamen im Gottesdienst um zu sehen was dort vor sich geht. Es war ein Gottesdienst, den man nach vielen Jahren wieder in der Haschagener Kirche gefeiert hat. In einer Kirche, in welcher die lange Zeit der Ungenutztheit ihre Spuren hinterlassen haben. Ob sie jemals wieder renoviert oben auf dem Berg die Gemeinde wenigstens einmal im Jahr rufen wird?
Im Anschluss gab es auch einen kleinen Inbiss. Bei Kaffee und Kuchen bot sich die Gelegenheit die Gemeinde und die Kirche besser kennenlernen, Meinungen austauschen, über dies oder jenes noch zu plaudern. Der Organisationsaufwand war jedoch nicht ohne. Die Kirche musste für den Gottesdienst geputzt werden, der Raum mit Erntegaben geschmückt werden, Kaffee und Kuchen vorbereitet werden. Zum Glück gibt es noch Menschen, die sich dafür einsetzen wollen. An dieser Stelle sei herzlichst der Familie Gekel und dem Kurator Johann Funk aus Haschagen gedankt, die sich um die Vorbereitungen intensiv gekümmert haben.
Dank auch an alle, die unser Projekt (Wallfahrtsgottesdienste) unterstützen und sich der verlassenen Gemeinden verbunden fühlen.
Das Hermannstädter Bezirkskonsistorium